Mit Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine erreichen das DRK Thüringen zahlreiche Hilfs- und Spendenangebote von Bürgerinnen und Bürgern. Und tatsächlich ist die Not der Menschen in der Ukraine und damit ihr Bedarf an Unterstützung groß. Aber damit Hilfe tatsächlich auch ankommt, bitten uns unsere Schwestergesellschaften sehr eindringlich darum, die stark beanspruchten Logistik- und Hilfeleistungs-Strukturen nicht zusätzlich zu belasten. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sie behindern die humanitäre Arbeit vor Ort. Zuletzt haben die Zentralen des Polnischen und Ukrainischen Roten Kreuzes in einem Appell an ihre Schwestergesellschaften darauf hingewiesen, dass keinerlei Kapazitäten zur Annahme nicht abgesprochener und nicht angeforderter Hilfslieferungen und Unterstützungsangeboten bestehen. Auch die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) weisen darauf hin, dass unkoordinierte Lieferungen und Hilfe zu einem Infarkt lebenswichtiger Versorgungslinien führen.

Dazu Jörg Geibert, Vorstandsvorsitzender des DRK Landesverbandes Thüringen e. V.: „Die enorme Hilfsbereitschaft der Thüringerinnen und Thüringer begeistert uns immer wieder aufs Neue. Dennoch bitten wir darum, zunächst von Sachspenden abzusehen und auf konkrete Anforderungen zu warten. Insbesondere Sachspenden binden Arbeits-, Lager- und Transportkapazitäten, die anderswo dringend benötigt werden. Eine Geldspende ist grundsätzlich flexibler, kostengünstiger und effizienter als eine Sachspende. Eine Möglichkeit dazu finden Sie auf der Internetseite des DRK: www.drk.de“

Das DRK erhält auch Angebote zu Wohnraum für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer. Da die Zuweisung von Wohnraum an Geflüchtete in der ausschließlichen Zuständigkeit der aufnehmenden Thüringer Kommunen liegt, bittet das DRK Thüringen darum, derartige Hilfsangebote an diese zu richten.