Wasserwacht Thüringen: Hinschauen statt Abtauchen

Foto: Matthias Balk / BRK

Klare Zeichen für Kinderschutz und eine sichere Zukunft

„Hinschauen statt Abtauchen" – unter diesem Motto hat der Landesausschuss der Wasserwacht im DRK-Landesverband Thüringen am vergangenen Wochenende wichtige Weichen für die kommenden Jahre gestellt. Im Fokus standen die Stärkung der Jugendarbeit und des Kinder- und Jugendschutzes, beeindruckende sportliche Erfolge sowie die strategische Weiterentwicklung in Ausbildung und Katastrophenschutz.

Aktiver Schutz vor sexualisierter Gewalt

Das Deutsche Rote Kreuz nimmt seine Verantwortung ernst und hat bereits umfassende Maßnahmen etabliert, um Kinder und Jugendliche sowie alle anvertrauten Menschen zu stärken und vor sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch zu schützen – auch in den eigenen Institutionen und Angeboten. Die Organisation arbeitet kontinuierlich daran, eine Kultur der Achtsamkeit zu fördern und den Schutz des ehrenamtlichen Nachwuchses stetig weiterzuentwickeln.
Prävention steht dabei an erster Stelle. Die Beauftragte für Kinder und Jugendliche, Theresa Schaser, stellte das umfassende Präventionskonzept der DRK-Wasserwacht „Hinschauen statt Abtauchen" vor. Dieses Konzept verfolgt mehrere wichtige Ansätze:

  • Sichere Räume für Kinder und Jugendliche schaffen
  • Klare Verhaltensregeln für alle Mitarbeitenden etablieren
  • Meldewege vereinfachen und transparent gestalten
  • Orientierung und Verbindlichkeit gewährleisten

Für das kommende Jahr plant die Thüringer Wasserwacht Bildungsangebote, die gemeinsam mit dem Jugendrotkreuz entwickelt werden sollen und sich an Eltern, Jugendliche sowie Ausbilderinnen und Ausbilder im Roten Kreuz richten.

Digitale Ausbildung auf dem Vormarsch

Die Wasserwacht Thüringen geht mit der Zeit: Das eLearning-Angebot im Rettungsschwimmen wird sehr gut angenommen. Auch Nichtmitglieder können die theoretische Ausbildung online absolvieren.
Auch der Onlinekurs zur Bootstheorie erhält durchweg positive Rückmeldungen und wird weiter ausgebaut. Ab dem Frühjahr stehen zusätzliche Online-Bildungsreihen zur Verfügung, darunter:

  • Prävention sexualisierter Gewalt
  • Jugendschutz
  • Aktuelle Entwicklungen in der Ersten Hilfe
  • Schwimmen mit Kindern

Die Lehrgruppen der Wasserwacht Thüringen berichteten zudem von zahlreichen erfolgreich abgeschlossenen Aus- und Fortbildungen in den Bereichen Tauchen, Wasserrettung und Ausbildung neuer Lehrkräfte.

Herausragende sportliche Erfolge

Beim 45. Bundeswettbewerb im Rettungsschwimmen auf Wangerooge erreichte der DRK-Landesverband Thüringen einen beeindruckenden ersten Platz in der Gesamtwertung der Gemischten Mannschaft. Besondere Glückwünsche gehen an die erfolgreichen Teams aus den Kreisverbänden Arnstadt und Sömmerda.

Nach längerer Pause fand auch der Bundeswettbewerb der Wasserwachtgruppen im Jugendrotkreuz wieder statt – dieses Mal in Dresden. Die thüringischen Gruppen stellten sich dort erfolgreich dem Wettbewerb mit Teams aus zahlreichen Bundesländern.

Vorfreude auf 2026

Ein sportlicher Höhepunkt steht bereits fest: Vom 5. bis 7. Juni 2026 findet die 33. Sachsen- und 34. Thüringenmeisterschaft im Rettungsschwimmen statt. Geplant ist ein Freiwasserwettbewerb in einem thüringischen Gewässer.

Hilfe ist immer möglich
Sexualisierte Gewalt darf niemals toleriert werden. Die DRK-Wasserwacht Thüringen fordert jeden dazu auf, Verdachtsfälle zu melden. Für Betroffene stehen unabhängige und vertrauliche Beratungs- und Meldestellen zur Verfügung. Hilfe ist jederzeit möglich – anonym, kostenlos und auf Wunsch ohne Angabe persönlicher Daten.

Bundesweite Anlaufstelle
Hilfetelefon „Sexueller Missbrauch"
Für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte

Telefon: 0800 22 55 530
Online-Beratung & Chat: hilfe-telefon-missbrauch.de (externe Seite - Sie verlassen die Internetseite des DRK Landesverbandes Thüringen)

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